Die etwas anderen Fakten über Köln

 

Die etwas anderen Fakten über Köln

Köln, die viertgrößte Stadt Deutschlands und größte Stadt in Nordrhein-Westfalen, ist bekannt für ihren Dom, den Karneval und ihre lebendige Kultur. Doch hinter diesen bekannten Aspekten verbergen sich viele außergewöhnliche und teils skurrile Fakten, die Köln zu einer einzigartigen Stadt machen. Hier ist eine Mischung aus erstaunlichen, lustigen und unnützen Fakten über Köln:

 

Der Kölner Dom

Der Kölner Dom, das wohl bekannteste Wahrzeichen der Stadt, wurde 632 Jahre lang gebaut. Baubeginn war 1248, und erst 1880 wurde der Dom offiziell vollendet. Doch damit war die Baustelle noch nicht abgeschlossen: Bis heute gibt es fortlaufend Restaurierungsarbeiten, die nie enden werden, da der Dom ständig verwittert. Somit ist er quasi eine „ewige Baustelle“.

Der Südturm des Doms beherbergt eine der größten freischwingenden Glocken der Welt: die "Dicke Pitter" (offiziell „St. Petersglocke“). Sie wiegt unglaubliche 24 Tonnen und hat einen Durchmesser von über drei Metern. Die Glocke wurde 1923 gegossen. Ihr tiefer Klang ist so mächtig, dass er in ganz Köln zu hören ist.

Die Treppen zum Aufstieg auf die Aussichtsplattform des Kölner Doms sind eine echte Herausforderung! Um den Südturm zu erklimmen, muss man 533 Stufen in einem engen, spiralförmigen Treppenhaus überwinden. Es gibt keinen Aufzug, daher ist die Besteigung nicht ganz ohne. Oben auf der Plattform in ca.100 Metern Höhe wird man jedoch mit einer atemberaubenden Aussicht über Köln und den Rhein belohnt!

 

Karneval: „Kölle Alaaf!“

Köln ist die Karnevalshochburg Deutschlands, und die Feierlichkeiten sind ein gigantisches Spektakel. Während des Karnevals rufen die Kölner „Kölle Alaaf!“, was so viel bedeutet wie „Köln über alles!“. Kurios: Während der „fünften Jahreszeit“ nehmen viele Kölner Urlaub, und in dieser Zeit gelten fast andere Regeln – viele Unternehmen bleiben geschlossen, und sogar das öffentliche Leben verändert sich drastisch.

 

Ein eigenes Amt für den Kölner Karnevalshumor

Ein lustiger Fakt über Köln ist, dass die Stadt das weltweit einzige Amt für den Erhalt einer speziellen Art von Humor hat: das Amt für den Kölner Karnevalshumor. Der Karneval ist in Köln so wichtig, dass es nicht nur um Feiern geht – der Humor, der dabei gepflegt wird, ist eine eigene "Institution". Der berühmte kölsche Humor ist dabei immer freundlich, selbstironisch und gespickt mit lokalem Stolz. Diese humorvolle Einstellung spiegelt sich auch in vielen kölschen Redewendungen und Witzen wider, die oft das Leben und die Eigenarten der Kölner auf die Schippe nehmen.

 

Das Kölner Kölsch – Ein Bier mit eigener Sprache

Das berühmte Kölner Bier, Kölsch, hat nicht nur einen einzigartigen Geschmack, sondern auch eine eigene Philosophie. Kölsch ist das einzige Bier, das nach einer Sprache benannt ist: Dem Kölner Dialekt, der ebenfalls Kölsch heißt.

Fun Fact: In Köln darf nur Bier, das innerhalb der Stadt gebraut wird, als Kölsch bezeichnet werden. Zudem wird Kölsch immer in 0,2-Liter-Gläsern serviert – das sorgt für frisches Bier, nervt aber auch einige Touristen, die lieber größere Gläser bevorzugen würden.

 

Die Heinzelmännchen von Köln

Eine der bekanntesten Legenden der Stadt erzählt von den Heinzelmännchen, kleinen Wesen, die nachts die Arbeit der Kölner Bürger erledigten, während diese schliefen. Doch die fleißigen Helfer verschwanden, als eine neugierige Hausfrau sie eines Nachts entdeckte. Seitdem müssen die Kölner ihre Arbeit wieder selbst erledigen – eine Sage, die heute noch in der Stadt erzählt wird.

 

Die Hohenzollernbrücke und die Liebesschlösser

Die Hohenzollernbrücke ist nicht nur eine der meistbefahrenen Eisenbahnbrücken Europas, sondern auch das Mekka für Verliebte. Tausende Liebesschlösser zieren das Geländer der Brücke. Schätzungen zufolge hängen mittlerweile über 40.000 Schlösser dort. Angeblich soll das Gesamtgewicht der Schlösser sogar mehrere Tonnen betragen, doch die Brücke hält stand – bisher.

 

Der Eigenwillige Kölner Dialekt

Kölsch ist nicht nur ein Bier, sondern auch eine Sprache. Der kölsche Dialekt ist für Außenstehende oft schwer verständlich, aber für Kölner eine Herzenssache. Besonders charmant sind viele kölsche Redewendungen. Ein Klassiker: „Et kütt wie et kütt“, was so viel heißt wie „Es kommt, wie es kommt“. Oder „Wat fott es, es fott“, was bedeutet: „Was weg ist, ist weg“. Diese Lebensweisheiten fassen die entspannte und pragmatische Haltung vieler Kölner zusammen.

 

Der Duft aus Köln: Eau de Cologne

Der weltberühmte Duft „Eau de Cologne“ (Wasser aus Köln) hat seinen Ursprung tatsächlich in Köln. Johann Maria Farina kreierte 1709 das Parfüm, das schnell zu einem internationalen Renner wurde. Noch heute kann man das Farina-Haus in der Kölner Innenstadt besuchen, das als älteste Parfümfabrik der Welt gilt.

 

Köln und der FC Köln

Für Fußballfans ist der 1. FC Köln eine Institution. Das Maskottchen des Vereins ist Geißbock „Hennes“, benannt nach dem Spieler und Trainer Hennes Weisweiler. Hennes hat sogar einen eigenen Stall im Stadion und begleitet die Mannschaft zu wichtigen Spielen. Fans pilgern vor jedem Spiel zu seinem Gehege, um ihn zu bewundern.

 

Die Schäl Sick

Die Kölner unterscheiden gerne zwischen der „richtigen“ Rheinseite und der sogenannten „Schäl Sick“ (die „falsche Seite“). Auf der linken Rheinseite liegt die Altstadt und der Dom, die „richtige“ Kölner Seite. Die „Schäl Sick“, also die rechte Rheinseite, gilt in den Augen der Kölner als weniger bedeutend, doch mittlerweile erlebt auch diese Seite der Stadt eine kulturelle Renaissance.

 

Die Kölner Hochwasser: Eine Stadt auf dem Wasser

Da Köln direkt am Rhein liegt, ist Hochwasser ein ständiges Thema. In der Geschichte der Stadt gab es zahlreiche verheerende Hochwasser, das schlimmste ereignete sich 1784. Heute ist die Stadt jedoch besser geschützt, dank moderner Dämme und Hochwasserschutzanlagen.

 

Handelszentrum im Mittelalter

Köln war während des Mittelalters eine der größten Städte Europas. Im 13. Jahrhundert lebten in Köln über 40.000 Menschen, was sie zu einem der wichtigsten Handelszentren und Machtzentren des Heiligen Römischen Reiches machte. Damals war Köln sogar größer als London oder Paris! Heute ist das weniger bekannt, weil man eher den Kölner Dom oder den Karneval mit der Stadt verbindet, doch historisch spielte Köln eine entscheidende Rolle.

 

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